Wie macht man richtig Schluss? Gibt es überhaupt eine Art, eine Beziehung schmerzlos zu beenden?
Die Zeiten, in denen die Eltern oder die kulturelle Abstammung bestimmten, wer mit wem möglichst für die Ewigkeit zusammen ist, sind längst vorbei. Das moderne Leben ist wandlungsfähig, genauso sollte es der Mensch auch sein. Man spricht von gewünschter Flexibilität. Da bleibt es nicht aus, dass in diesem Zusammenhang auch die eine oder andere Beziehung in die Brüche geht. Ursachen gibt es viele. Die Frage ist stets: Wie sagt man es der Partnerin oder dem Partner? Oder schreibt man besser, anstatt zu reden? Es kommt auf die jeweilige Situation an.
Schluss machen per SMS – für Feiglinge
Die einfachste, oft auch kostengünstigste Methode des Schlussmachens ist das Schreiben einer SMS. Man tippt ein paar Worte, macht einen Punkt, fertig. Die SMS hat einige Vorteile: Man muss nicht in das Gesicht des Gegenüber schauen, sich nicht rechtfertigen, nicht diskutieren. Kommt eine Antwort, kann man sie lesen oder auch nicht. Es braucht nur einen Knopfdruck, dann ist sie gelöscht. Der Nachteil dieser Variante besteht allerdings darin, dass man am Ende als Blödmann angesehen wird. Nicht nur von der Ex, sondern auch von den gemeinsamen Freunden, der Familie. Das Schlussmachen per SMS wird von zivilisierten Menschen als schlimmer angesehen, als würde man die Zahnpastatube am verkehrten Ende aufrollen. Also Finger weg davon! Es sei denn, man plant einen Flug ins Weltall und will mit dem Umfeld ohnehin ein für allemal brechen.
Schluss machen per E-Mail – für wortreiche Abschiede
Ähnlich verhält es sich, wenn der Schlussstrich per Email gezogen wird. Wenngleich deren Gestaltungsmöglichkeiten etwas größer sind. Beispielsweise lässt sich die gemeinsam verbrachte Zeit als sehr schön darstellen, der Grund für die Trennung erwähnen und letztlich auch ein Dank an den Ex-Partner für die harmonischen Stunden der Zweisamkeit aussprechen. Die Email wirkt kultivierter als die SMS, aber dennoch nur bedingt glaubhaft.
Schluss machen per Brief – für Traditionalisten
Das Schreiben eines Abschiedsbriefes kann man sich sparen. Wer hat in der heutigen Zeit schon einen Briefbogen, das passende Kuvert und das Porto zur Hand? Und extra in den Schreibwarenladen laufen? Sowieso ist ein Brief eher dann geeignet, wenn es darum geht, die Liebe auszudrücken. Ein Trennungsbrief ist ein Paradoxon. Trennen tut sich in der Regel, wer sich nicht mehr allzu viel zu sagen hat.
Schluss machen im persönlichen Gespräch – für Mutige
Wenngleich man bei einer Trennung nie von Perfektion sprechen kann, dürfte die beste Art des Schlussmachens das offene Gespräch sein. Wer seine Partnerin oder den Partner einschätzen kann, wird wissen, wo man dieses am besten führt. Handelt es sich um eine zurückhaltende Person, braucht man kaum Befürchtungen haben, dass diese in der Öffentlichkeit peinliche Szenen entstehen ließe. Man kann sich also in einem Café oder in einem Park verabreden, wo es aber trotzdem nicht überfüllt sein sollte. Ist die Partnerin oder der Partner hingegen sehr temperamentvoll, sucht man sich besser einen ungestörten Platz. Die Wahrscheinlichkeit von Wutausbrüchen, Weinkrämpfen oder hysterischem Geschrei ist eben einfach höher. Taschentücher einpacken!
Ist die Beziehung zu Ende, sollte man möglichst schnell das gemeinsame Hab und Gut aufteilen. Schließlich müssen die Ex-Partnerin oder der Ex-Partner die Möglichkeit bekommen, die Beziehung ebenso zu einem klaren Ende zu führen und über den Verlust hinweg zu kommen.
Kommentar: Wie hast Du Deine Beziehung(en) beendet? Lief das gut? Hast Du Tipps zum einfacheren Beziehungsende? Schreib uns Deine Meinung oder Erfahrungen! Wir freue uns über Deinen Kommentar – direkt unter diesem Artikel.
Ich beginne ganz anders!
Ich spreche über meine Probleme in der Beziehung und versuche das Thema so lange zu bearbeiten, bis wir zusammen eine Lösung gefunden haben mit der wir beide glücklich sind. Sollte dieser Erfolg einmal ausbleiben, ist ja schon die Basis einer Beziehung in Frage gestellt. Wenn mehrere Probleme keine Lösung finden, ist wohl beiden Seiten irgendwann klar, dass so keine Zukunft zu gestalten ist. Das Prinzip heißt Kommunikation bis klare Verhältnisse herrschen…!
Bisher bin ich damit gut gefahren und es gab nie Überraschungen
Grüße
Matthias